Schweizer Bevölkerung stellt sich klar hinter Gleichstellung und Schutz von queeren Menschen

Eine klare Mehrheit der Schweizer Bevölkerung steht hinter der queeren Community. Sie will Gleichstellung, Schutz vor Diskriminierung und ein Ende queerfeindlicher Angriffe. Das zeigt eine neue, repräsentative Bevölkerungsumfrage von gfs-zürich im Auftrag von Pink Cross. Die queeren Dachverbände fordern deshalb: Jetzt ist der Moment zu handeln – politisch wie gesellschaftlich.
Die Ergebnisse sind eindeutig: 83 Prozent der Bevölkerung sprechen sich für rechtlichen Schutz und Gleichstellung in allen Lebensbereichen für queere Personen aus. 84 Prozent fordern ein gesetzliches Verbot von Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund der sexuellen Orientierung. Und 72 Prozent wollen ein nationales Verbot sogenannter «Konversionstherapien». Gleichzeitig zeigen sich 69 Prozent der Befragten besorgt über die zunehmenden queerfeindlichen Angriffe und Diskriminierungen.
Damit widerlegen die Zahlen klar die in Medien und Politik oft geäusserte Behauptung, die queere Community fordere zu viel und stosse deshalb auf Ablehnung. In Wahrheit ist es eine kleine, laute Minderheit, die Hass und Hetze schürt und sich gegen den gesellschaftlichen Fortschritt stellt. Der Rückhalt in der Gesellschaft für Gleichstellung und den Schutz für lesbische, schwule, bisexuelle, trans und queere Menschen hingegen ist breit verankert und parteiübergreifend.
«Diese Umfrage zeigt deutlich, dass die Bevölkerung endlich Gleichstellung und Diskriminierungsschutz für LGBTQ-Personen will», sagt Roman Heggli, Geschäftsleiter von Pink Cross. «Die Zeit des Zögerns ist vorbei – die Politik muss nun handeln! Wer Gleichstellung weiter blockiert, stellt sich gegen den Willen der deutlichen Mehrheit dieses Landes.»
Auch Jann Kraus, Vorstandsmitglied von Transgender Network Switzerland (TGNS), betont: «Wir sehen aktuell besonders deutlich, wie wichtig ein gesetzlich verankerter Schutz für trans Personen ist. Über 80 Prozent der Bevölkerung sehen das ebenso und fordern Gleichstellung und Schutz. Es ist Aufgabe der Medien, die Realität zu repräsentieren und Aufgabe der Politik, das Bekenntnis zu Gerechtigkeit umzusetzen.»
Alessandra Widmer, Geschäftsleiterin der Lesbenorganisation Schweiz (LOS), ergänzt: «Die Menschen in diesem Land wollen Fairness, Respekt und Sicherheit für alle. Doch diese Stimmen müssen noch viel lauter werden. Wir brauchen die deutliche Unterstützung und die Solidarität von allen Menschen, denen eine offene und vielfältige Schweiz am Herzen liegt!»
Die queeren Dachverbände fordern von der Politik gemeinsam die Umsetzung des nationalen Aktionsplans gegen Hate Crimes an LGBTQ-Personen, ein nationales Verbot von Konversionsmassnahmen und einen rechtlichen Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz.
Diese Forderungen sind nicht nur berechtigt, sondern entsprechen dem klaren Willen der Bevölkerung.

